Stereolithographie

  

Die Stereolithographie ist nach wie vor ein Klassiker unter den RP-Verfahren. Gründe dafür sind u.a.

• die sehr hohe Fertigungsgenauigkeit (insbesondere in x- und y-Richtung)
• dünne Wandstärken (ab 0,3mm)
• sehr gute mechanische Eigenschaften (ABS-ähnlich)   sowie
• die hervorragenden Möglichkeiten der Oberflächengestaltung (verschleifen, polieren).

 

Dem stehen folgende Nachteile gegenüber:

• geringere Temperaturbeständigkeit (ca. 50°C)
• geringere UV-Beständigkeit (Material vergilbt im Sonnenlicht).

 

Wir verwenden ein transparentes Material mit ABS-ähnlichen mechanischen Eigenschaften. Dank einer sehr guten Bruchdehnung können auch STL-Modelle mit Schnappverbindungen als Funktionsmuster eingesetzt werden. Die Bauteiloberflächen können verschliffen und poliert werden, so dass eine hochgradige Transparenz erzielt werden kann. Inserts wie z.B. Gewindebuchsen können nachträglich eingebracht werden.

 

Schichtdicke als primärer qualitäts- und kostenbestimmender Faktor:

STL-Bauteile können in z-Richtung mit unterschiedlicher Schichtdicke aufgebaut werden. Dies hat insbesondere großen Einfluss auf die Kosten – je größer die Schichtdicke, umso billiger.

Der Einfluss auf die Qualität muss differenziert betrachtet werden:

• bei senkrechten Wänden ist der Qualitätsunterschied sehr gering
• in Schrägen und in Radien wird die Baustufung mit zunehmender Schichtdicke deutlicher sichtbar
• mit zunehmender Schichtdicke werden feine Details „verwaschener“ bzw. könnten u.U. gar nicht dargestellt werden

 

Sie können wählen unter folgenden Schichtdicken:

• 50µm      ⇒ für Bauteile mit sehr feinen Konturdetails in z-Richtung
• 100µm    ⇒ unsere Standardschichtdicke, da kosten- und qualitätsoptimiert
• 150µm    ⇒ für große Bauteile mit wenigen Details

 

Wir beraten Sie gern zu bauteilbezogenen sinnvollen Schichtdicken.

 

Bauteilorientierung als sekundärer qualitäts- und kostenbestimmender Faktor:

Wie bei allen additiven Fertigungsverfahren ist auch bei der Stereolithographie die Orientierung des Bauteils im Bauraum (x-, y- und z-Ausrichtung) maßgebend für die Maßhaltigkeit einzelner Konturen (z.B. Rundheiten) sowie die Oberflächenqualität (Oberflächengüte – hierbei insbesondere die Sichtbarkeit der Baustufung in Radienbereichen).

Hierzu bieten wir 3 Qualitätslevel an:

• kostenoptimiert

1.                      ⇒ Bauteilorientierung als sekundärer qualitäts- und kostenbestimmender Faktor

• qualitätsoptimiert

1.   ⇒ Bauteile werden so ausgerichtet, dass die bestmögliche Qualität erzielt werden kann. Dies kann unter  Umständen dazu führen, dass die größte Abmessung in z-Richtung positioniert werden muss (z.B. bei Rohren, wenn es auf die Rundheit des Durchmessers ankommt)

• qualitäts- / kostenoptimiert

1.   ⇒ Wir wählen eine Bauteilausrichtung, die Kosten und Bauteilqualität in ein gemeinsames Otpimum bringt
2.   ⇒ Wenn nicht anders vereinbart, ist dies unser Standardlevel.

 

Konstruktive Restriktionen

• Mindestwandstärke: 0,3mm